HOMO VENATOR und sein kulturelles Erbe

DER ORTEGA PREIS FÜR JAGDKULTUR 2015 im Zeichen der Jagd als Natursystem:

Das Waidwerk in Bayern unter dem Anspruch

von Brauchtum, Heimat, kultureller Verwurzelung und ökologischer Verantwortung.

Prof. Jürgen Vocke, Bayerischer LJV (links), Dr. Jörg Mangold

In Erinnerung an den spanischen Kulturphilosoph, Schriftsteller und Europapolitiker der ersten Stunde, José Ortega  y Gasset, Zeitgenosse und Freund des mit München eng verbundenen Arztes und Schriftstellers Hans Carossa, beide Begründer eines neuen Humanismus, hat die Deutsche Ortegagesellschaft zwei kulturelle Epigonen gewürdigt: Den Arzt, Jäger, Schriftsteller und Künstler mit tier- und jagdthematischen Motiven, Dr. Jörg Mangold, zusammen mit dem Bayerischen Jagdverband, der sich  engagiert im Geiste Ortegas einem neuen Humanismus verpflichtet zeigt. Es ist gerade das eminent fortschrittliche kulturelle Bewußtsein, das vor allem in den überzeugenden Ideen und Initiativen des Verbandspräsidenten Professor Dr. Jürgen Vocke zum Ausdruck gebracht wird, indem dieser engagiert für die Bewahrung der jagdlichen Erinnerungskultur  eintritt und gleichzeitig mit Ortegas Schlußgedanken im berühmten Europavortrag von 1953 in München Jagdkultur als offene Gestalt europäischer Lebensform in den Blick nimmt: ” Die europäische Kultur (…), ihr Ruhm und ihre Kraft bestehen darin, daß sie stets bereit ist, über das,was sie war, hinauszugreifen, immer über sich selbst hinauszuwachsen. Die europäische Kultur ist eine immer  fortdauernde Schöpfung .”

Jagdpolitik im Zeichen moderner Systempolitik

Zur Begründung des mit 3000 € dotierten Kulturpreises hebt die Ortegagesellschaft

„die herausragenden Leistungen der Preisträger zur Bewahrung, Förderung und Belebung kultureller, insbesondere künstlerischer, jagdpolitischer und jagdethischer Leitlinien der praktischen Jagd„ hervor.

Die Akzeptanz der traditionellen Jagd wird nach Überzeugung der Ortegagesellschaft in einer modernen, offenen Informationsgesellschaft durch die Preisträger engagiert auf der Höhe der Zeit mit ihren Wurzeln verbunden. Dabei wird ein gesellschaftlich vorherrschender Mainstream, der das herkömmliche Waidwerk in Deutschland kritisch begleitet, im Bewußtsein für ökologische Verantwortung und für multifaktorielle Interessen (Forst, Landwirtschaft, Tierschutz/Naturschutz) kulturell und jagdpolitisch vom BJV angemessen bedacht.

Festveranstaltung und Preisverleihung im Deutschen Jagdmuseum in München

Der Generalbevollmächtigte der Ortegagesellschaft, Dr. Günter R. Kühnle, begrüßte die Festgäste mit launigen Worten. Er hob als ein besonders positives Zeichen von Loylität mit dem Kulturpreis  und Freundschaft mit  dem aktuellen Preisträger, Herrn Dr. med. Jörg Mangold, hervor, daß Herr Dr. Karl Heinz Betz, Preisträger von 2008 und  Chefredakteur der Jagdzeitschrift WILDundHUND, die Laudatio für seinen damaligen Laudator (Dr. Jörg Mangold) übernommen hatte. Der Moderator begrüßte den Ministerpräsidenten a.D. von Schleswig-Holstein, Herrn Dr. Peter Harry Carstensen, besonders herzlich. Als Laudator für den Bayerischen Jagdverband,repräsentiert von dem anwesenden  Präsidenten  Dr. Jürgen Vocke,  hatte Dr.  Carstensen weder Mühe noch weiten Weg aus dem äußerten nördlichen Zipfel der Republik gescheut, um der bayerischen Jagdkultur Reverenz zu erweisen. Er selbst  ist wie ebenso Dr.  Günter R.  Kühnle Preisträger  des vom Hamburger Jagdclub verliehenen Preises für Jagdpolitik.

Ortegas EUROPAVORTRAG von 1953 in München ist Vorlage der Festrede
Der Festvortrag von Dr. Peter Gauweiler weckte im Auditorium starkes Interesse. Der Festredner griff weit zurück in die Antike, in die Evolution der kulturellen Entwicklung Europas und machte spätestens für jene, denen nicht so recht  bewußt zu sein schien, aus welchen Konstanten sich die europäisch-abendländische Kultur (Antike, Germanentum und Christentum) rekrutiert, deutlich, worin der kategoriale Unterschied z.B. zwischen der europäischen Leitkultur und dem vom Islam geprägten Kulturraum besteht.GLÜCK  DES KONTINENTS, so bezeichnete Dr. Gauweiler den Zeitraum nach dem zweiten Weltkrieg, in dem  die europäischen Nationen einen nie zuvor erlebten Wohlstand in Frieden und Freiheit geniessen durten.  Ich glaube, so der Redner, “daß Ortega die vergangenen 62 Jahre als das würdigen würde, was sie sind: eine unglaubliche, glückliche, historisch einmalige Leistung. Bei aller Kritik, die an der Entwicklung und dem Zustand der europäischen Integration angebracht ist (…) so ist doch das Europa von heute ein unglaubliches Glück für diesen Kontinent.


Dr.Carstensen (links im Bild) lobte das konservativ geprägte bayerische Traditionsbewußtsein, das in dem bayerischen Jäger mit urwüchsiger Mentalität als einem Menschen ” vom guten Schlage” zum Ausdruck komme. Präsident Prof. Dr. Jürgen Vocke verdiene hohe  Anerkennung, weil er Jagdkultur im Ausdruck der Kultiviertheit des Jägers, also vom konkreten Menschen her begreife und vermittle. Auf diese Weise werde  der Aufruf von José Ortega y Gasset, einen Neuen Humanismus auf den Weg zu bringen, umgesetzt. Der Laudator  schloß mit den launigen Worten an die Festgäte: “Man kann nie genug loben: Sie glauben garnicht, wieviel Lob ein Mensch aushalten kann, bis er an seiner Seele Schaden erleidet!”

Die Preisträger mit den beiden Laudatoren und dem Festredner (Bild unten)  freuen sich über den Jagd-Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft José Ortega y Gasset.

Von Links: Dr. Peter Harry Carstensen, Professsor Dr. Jürgen Vocke, Dr. Peter Gauweiler, Dr. Jörg Mangold, Dr. Karl Heinz Betz.

konservative Jagd in Bayern, weil sie Fortschritt und Zukunft will

Die geistigen Verbindungslinien der bayerischen Jägerschaft vereinigen sich innovativ thematisch z.B. mit der Grundidee des Vertragsnaturschutzes oder mit der „Rotwildkonzeption Südschwarzwald“ ohne eine jagdkulturelle Rückbindung aus der Sicht zu verlieren.

Diese  Strategien in praktischer Absicht könnten einmal unter dem Schirm der Idee nach der Luhmannschen Systemtheorie als das wohl einzige aussichtsreiche Zukunftsmodell des Deutschen Waidwerks, wenn es seine Wurzeln bedenken und seine Kultur bewahren will, in Geltung sein.

Praktische Ansätze sind bereits in Baden-Württemberg mit der „ROTWILD-KONZEPTION SÜDSCHWARZWALD” erkennbar. Informationen können im Internet über google erreicht werden:

Rotwild-Konzeption Südschwarzwald

www.waldwissen.net

Die aktuell  durch einen erbitterten Streit der Akteure über die Ausbildung des funktionalen Teils des Systems erfahrbaren traumatischen Verletzungen des Natursystems Jagd in jagdpolitischer und soziopsychologischer Dimension führen zur Instrumentalisierung der Jagdmodi durch Interessengruppen.

Der Mißbrauch der Jagdstruktur in ihrer evolutiven Schöpfungsgestalt als das innere, auf Ressourcen zum Leben und Überleben bzw. zur Arterhaltung gerichtete Antriebssystem des Lebewesens  im funktionalen Umschlag auf ein, wie es scheint, neoliberales Marktmodell (z.B. Gewinnmaximierung in der Holzwirtschaft hinter der Maske einer ökologischen Verantwortung) in Anmaßung kulturellen Fortschritts  produziert einen rigorosen Marktutilitarismus, den freilebendes Wild oft als Marktstörer mit Qualitätsverlust von Lebensraum und Vitalität erleiden muß. Dem natürlichen System der Jagd ist in erster Linie Naturnutzung immanent (Prädatoreninstinkt). Jagd ist von Natur aus nicht auf Naturschutz gerichtet. Der moderne Jäger, der sich, wie es scheint, häufiger als es ihm wohl zukommt, auf Jagdkultur beruft, steht aber unter dem Anspruch eben dieser Kultur, die Jagd funktional für Natur- bzw. Ökosystemschutz einzusetzen und damit vielfältigen Interessen seiner Gesellschaft zu genügen: z.B. Landwirtschaft und Forst,  Acker und Waldbau, Ökosystemschutz, Tierschutz. Die einem Kopf eines Eifelbauern zuerst entsprungene Idee des Vertragsnaturschutzes  könnte sich als eine praktische Bezugsebene erweisen, die Systemeigenschaft Jagd mit dem Vertragsnaturschutz zu amalgamieren zum Nutzen beider.

Solange der Geist der Jägerwelt

Sich  eitel bloß allein gefällt,

verspielt sie ihre Chance ganz

gesellschaftlich auf Akzeptanz!

Der Bayerische Jagdverband hat Initiativen erfolgreich auf den Weg gebracht, wie zu zeigen ist, die eine effektive Abwehr gegen administrative Willkür leisten können. Vergleicht man eine Leitidee aus der Tierethik: die artübergreifende Humanität, mit dem Pflichtengebot unserer Verfassung zur Sozialbindung des Eigentums, so lässt sich in logisch apodiktischer Weise leicht aus dem Gedanken artübergreifender Sozialbindung des Eigentums auch eine relevante Forderung für Wildtiere ableiten: Artübergreifende Sozialität.

Es geht also um Schutzinteressen der Menschen und Tiere gegenüber der staatlichen Übermacht und Willkür. Prof. Dr. Jürgen Vocke, Präsident des Bayerischen Jagdverbandes, hat jüngst eine Initiative angeregt, die sehr schnell umgesetzt wurde und erfolgreich war: Die Bürgerallianz.

Der Bayerische Jagdverband hat bereits vor  einigen Jahren schon  bewiesen, daß er auf dem humanwissenschaftlichen, in erster Linie anthropologischen  Feld der Jagd gesellschaftlich den Jäger oft bedrängende Fragen: z.B. Warum jagen wir noch heute mit Leidenschaft und Hingabe an das Jagdhandwerk auf der Suche nach Glück, Freude und Entspannung? wissenschaftliche Forschung zur Dechiffrierung der Jagdmotivation voraussetzungslos unterstützt. Zusammen mit dem LJV Schleswig-Holstein wurde ein von Professor Dr. Dr.h.c.mult. Paul Müller angeregtes Forschungsprojekt unter Einsatz der Zwillingsforschung mit einer Stichprobe von mehreren tausend Probanden auf den Weg gebracht ( Diss. Universität Trier 2003).

Im Ergebnis steht heute fest, daß Jagdmotivation nicht auf einem archaischen Trieb mit atavistischer Repräsentation beruht. Jagd ist im Ergebnis der umfangreichen Längsschnittstudie (über mehrere Jagre hinweg angelegt) ein kultureller Elementartrieb.

Der BJV wird aktuell eine weitere  orbital bzw. multinational  angelegte Untersuchung des Begriffs von Jagd als Vorstellung bei unterschiedlicher Verbalisierung unterstützen, um die Forschungshypothese

einer projektierten Dissertation  zu prüfen: Die Jagd ist eine universelle Vorstellung im assoziativen Kortex des Menschen und  folglich eine weltweit verbreitete Universalmetapher.

Kann diese von dem Frankfurter Psychologen Prof. Dr. Lutz Eckensberger ( Direktor em. des Instituts für internationale pädagogische Forschung, heute Berlin) aufgestellte Hypothese  bewiesen werden, daß ihr zufolge alle Menschen bezüglich des natürlichen Phänomens  Jagd dieselbe Vorstellung haben, dann erweist sich Jagd  in der Fassung der Konnotationen  ihres Begriffs aufgrund gleichförmiger universeller Vorstellungsinhalte des menschlichen Gehirns  als eine anthropologische Entität bzw. als ein Element der Conditio humana. Gegen diesen Grundtatbestand des Humanum wäre nicht mehr so  leicht anzulöcken! Die Jagd auf Wildtiere wäre damit ein Ausschnitt aus dem Universum der Jagd überhaupt ohne  auf reine Stammhirnfunktionen (das Animalische) zu regredieren.Kulturell bliebe sie eine bewegende Kraft, wie Jagd im höhren Denken und Wissen schon heute begriffen wird, die Kultur überhaupt erst ermöglicht.

Mit Immanuel Kant formuliert lautet diese Annahme (Hypothese) , würde sie bewiesen werden können, in der Form der Erkenntnis dann so: Die Bedingungen der Möglichkeit des Gegenstandes von Jagd sind zugleich die Bedingungen der Möglichkeit des Gegenstandes von Kultur.

(vgl. Kant, KrV-B 197)

Die normative Kraft des Faktischen als Realpolitik

In dieser jagdpolitisch wie gesellschaftspolitisch aus der Sicht aller Teilnehmer einer offenen Gesellschaft nicht hoch genug zu schätzenden integrativen Idee erblickt die Ortegagesellschaft einen zulänglichen Grund neben anderen für die Preiswürdigkeit des Kandidaten. Die normative Kraft des Faktischen wird hier zum Vorbild für alle Bemühungen zur Akzeptanz der Jagd in der Gesellschaft als gelungenes Modell für Jagd-Systempolitik.

Dieser auf Niklas Luhmann zurück gehende Ansatz erscheint deshalb besonders aussichtsreich, weil die kommunizierenden Individuen (bei Luhmann) nicht einzelne Menschen, sondern Gruppen sind wie beispielsweise Jäger, Vertreter von Waldbau und Forst, ökologisch verfasste Verbände/Gruppen usw.

Die Initiative des bayerischen Jagdverbandes war schnell erfolgreich mit einem gewissermaßen selbsterklärenden aktuellen Ergebnis der Zustimmung: 1,7 Millionen Mitglieder sind heute Teilnehmer der Bürgerallianz. Sie ist ein Sammelbecken unterschiedlicher Organisationen: Verbände, Vereine, Interessengruppen wie die bayerische Naturschutzwacht bis zum Landesverband der Marktkaufleute oder Verbände der Bundeswehr.  Allen gemeinsam ist die ideelle Grundlage mit sozialer und kultureller Motivation der Akteure (Gruppen) z.B. durch Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit und Abwehr staatlich bzw. behördlich betriebener Fremdbestimmung individuellen Wertefühlens und Werteschaffens. Güterwerte wie ideelle Werte, Brauchtum, Heimat und Sitte als zentrale Kulturkonstituentien sind  Beispiele für Bindeglieder der Allianz.

Bayerische Längsschnitt-Studie zur Jagdkultur
Historischer Aufriss im Rosenheimer Symposium 2008

Neuere Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Archäoanthropologie, Kulturevolution, Neurowissenschaften beflügelten die Phantasie mit der Materie befasster Autoren in Print-und TV-Medien, auf dem Büchermarkt, in Akademien und bei Vorträgen zur Phylogenese des Menschen. Irgendwie begann alles nach einmütiger Auffassung mit dem Homo Venator, dessen Gehirnqualität wohl aufgrund verstärkter Proteinzufuhr (Fleisch) sprunghaft zunahm. Ein Prozess, den viele ernst zu nehmende Wissenschaftler im Reich der Mutation vermuten. Sind wir also Mutanten der Evolution oder Geschöpfe Gottes? Oder sind Evolution mit Mutation und Regression Instrumente in der Hand des Schöpfers, wie der Preiskandidat, Arzt, Schriftsteller, Jäger  und Künstler, Dr. Jörg Mangold diesen Zusammenhang in seinem Berlinvortrag andeutet?

Homo Venator, der frühe Mensch, war jedenfalls Jäger und seine Beute bildeten Artgenossen ebenso wie Wildtiere. Autoren neuerer jagdthematischer Literatur vermuten eine Triebinstanz in den Lebewesen, die auf Töten und Fang von Beutetieren gerichtet ist und den Menschen der Morgenröte wie alle Prädatoren zur Jagd angetrieben hat. Tötungstrieb also vermuten die radikaleren Triebtheoretiker ohne Verständnis der Ermöglichungsbedingungen von  Kulturevolution. Beutetrieb sagen die humaneren Autoren, um von dem Faktum abzulenken, daß der moderne Jäger eine Lust verspürt, Wild zu töten und dabei oft einen exorbitanten Kick erlebt. Sie erblicken  darin mit José Ortega y Gasset den Zweck und das Ziel der Jagd, das nicht zugleich Handlungsintention des Jägers sei. Wie dieses Paradox zu erklären ist, das haben die mehr mit  Phantasie als mit Verstand begabten, hier angesprochenen dilettierenden Jagdtriebpublizisten bis heute, wie es scheint,  nicht begriffen.

Der Mensch ist ein Kulturwesen von Anfang an

Übersehen wird bei alledem, daß der Mensch, wissenschaftlich ebenfalls intersubjektiv anerkannt, als Homo Venator sich  nicht einfach bloß aus einem Animal (Prädator) evoluiert hatte, sondern von Anfang an ein Lebewesen  in kultureller Verfassung, besser: als Lebewesen der Natur-Kultur-Verschränkung, in der Welt ist (vgl. Leitende Anthropologie von Helmuth Plessner, 1928 in den Stufen …). Sein Verstand wuchs mit entsetzlichen Rückschlägen, worauf Ortega hinweist, nur  tröpfchenweise an. Und so ist es zu erklären, daß bis heute der Verstand im Menschengeschlecht so ungleich verteilt ist.

Wer glaubt, der moderne Mensch und Jäger verfüge über eine genetisch determinierte Jagd-Triebeigenschaft wie etwa Wolf und Fuchs, der hat den Menschen nicht begriffen. Erwähnte Autoren behaupten, relevante wissenschaftliche Texte, auf die sie sich berufen (etwa auf Sigmund Freud et al.) gelesen zu haben und diese auch zu verstehen. Mit ihrer Argumentation zeigen sie aber, daß etwas verstanden wurde, was überhaupt nicht (im wiss. Kontext) gemeint war.

Bayerisches Symposium zur Jagdkultur 2008

Offenbar wollte der Bayerische Jagdverband diesem Spuk ein Ende bereiten und überzeugte angesehene und kompetente Wissenschaftler aus verschiedenen Fachrichtungen von der Notwendigkeit, sich zum relevanten Thema grundlegend zu äußern. Arrivierte Vertreter der Natur- und Geisteswissenschaften, der Wildbiologie, Archäologie, Künstler und Politiker, trugen am 18./19. Juni 2008 in Rosenheim in einem Symposium zur Jagdkultur, dazu bei, für das Jagdverständnis aus dem Geiste unserer Zeit ein möglichst geschlossenes, kompetent dargebotenes  Bild im evolutiven Kausalnexus zu erhalten.

Auf kulturellen Fortschritt bedachte Referenten bemühten den Geist der Zeit, dem sie sich offenbar allzu gern anzuvertrauen trachten. Dabei wurde manchmal leider übersehen, daß man den Geist der Zeit nicht internal haben kann, ohne auch ihre Geisteskrankheiten mit zu übernehmen.

Die Initiative zu diesem Symposium erwies sich retrospektiv im Interesse einer Akzeptanz der Jagd bzw. im konservativ-ökologischen Sinne als sehr verdienstlich. Jagdkultur wurde im Zeichen von Brauchtum, Heimat und Sitte zum Repräsentanten von Wertsystemen, den Grundwerten unserer Republik, unserer Verfassung im Wertefühlen der späten oberitalienischen Renaissance, von Lebensformen und Glaubensrichtungen, in ihren einzigartigen geistigen, materiellen, intellektuellen und emotionalen Aspekten dargeboten, die sowohl die Gruppe der Jäger wie ebenso die Gesellschaft überhaupt, der sie angehören,  kennzeichnen.

Mit den vorherrschenden emotionalen und  geistigen Grundlinien des Symposiums reihte der Bayerische Jagdverband Jagdkultur so, wie sie in Bayern begriffen wird, in das  globale Kulturverständnis ein: in den Kanon der UNESCO- Kulturdefinition.

Ein Gewinn zum Vorteil der Jagd, der nicht hoch genug geschätzt werden kann. Die Konnotationen des Begriffs von Jagdkultur wurden auf diese praktische Weise wie ganz von selbst zum allgemeinen Verständnis operationalisiert.

Vor diesem Hintergrund könnte eine auf Wiederherstellung von Harmonie und Systemgeschlossenheit gerichtete Jagd-Systemtheorie in praktischer Absicht unter Einbeziehung aller heute miteinander konfligierenden Jagdkonzepte  in einem konsensuellen Modell Aussicht auf Erfolg haben. Auf das integrative Modell der Rotwildkonzeption Südschwarzwald wurde oben bereits hingewiesen.

Erwähnt sei außerdem das Bayerische Naturschutzprogramm (VNP/EA), das aktiv durch den Freistaat Bayern und bayerische Landkreise, aber auch von vorbildlich geführten Jägerinitiativen umgesetzt wird. Hier zu nennen ist, ebenfalls bloß beispielhaft, ein  von dem Feuchtwangener Gastwirt Heiner Sindel (SindelBuckel) gegründetes Vertragsnaturschutzprojekt unter dem Schirm des Bayerischen LJV und getragen von der „Jägervereinigung Feuchtwangen“

(www.jagd-feuchtwangen.de/page8/page14/page14.html.) Dort,  in Feuchtwangen beteiligen sich inzwischen mehr als 165 Landwirte an dem von dem Jäger Heiner Sindel protegierten und begründeten  bayerischen Vertragsnaturschutz. Große Verdienste auf diesem Feld erwarb und erwirbt sich ebenfalls die Wildlandstiftung Bayern: www.wildland-bayern.de

Fazit: Allen Projekten des Vertragsnaturschutzes, des übergeordneten allgemeinen Naturschutzes, der auf Gewinn gerichteten Partialinteressen in Forst und Landwirtschaft und entsprechender Jägerorganisationen ist gemeinsam: Die Ausübung der Jagd wird als notwendig erachtet und nicht etwa in Frage gestellt. Unterschiedliche Auffassung besteht mit Bezug auf die Jagdformen und Jagdziele.

Völlig absurd ist bei alledem  einerseits der oft deutlich werdende Neidkomplex einer zwerghaften Persönlichkeitsverfassung, der Jägerinnen und Jägern die Freude an der Jagd neidet und ihnen das Streben nach Glückserfahrung in der Natur mißgönnt. Ebenso töricht und absurd, weil unehrlich, erscheint  andererseits die Behauptung von Jägern, Jagd sei Naturschutz. Richtig ist, daß viele Jägerinnen/Jäger sich mit oft hohem wirtschaftlichen Einsatz dem Naturschutz widmen. Ebenso richtig ist aber auch, was von den Verbänden regelmäßig verschwiegen wird (weil sie alle Jägerinnen und Jäger vertreten….), daß solche Initiativen in aller Regel nur von den Inhabern faktischer Jagdrechte geleistet werden. Und das sind in Deutschland nur die Eigenjagbesitzer, sofern sie selbst jagen und die Jagdpächter als Revierinhaber! Eine relativ kleine Gruppe innerhalb der Verbandsjägerschaft in Deutschland.

Alle anderen Jäger ohne Ar und Halm, und diese bilden die Mehrheit, sind als Jagdgäste der Revierinhaber allenfalls Gelegenheitshelfer guten Willens im großen Naturschutzgarten. Sie treten fast immer in praktischer Jagdausübungsabsicht in Erscheinung, oft mit dem aufgesetzten Motiv, Wildschäden „bekämpfen“ zu wollen. Immer häufiger aber vermeiden Jäger ein derartig subalternes Engagement  ganz und ziehen es vor, als Jagdtouristen ihr Glück im Ausland zu suchen. Das Problem der Lust zu töten liegt auf einer anderen, überwiegend anthropologischen, nicht aber  praktischen Bezugsebene. Es kann an dieser Stelle nicht erörtert werden, wenn wir vermeiden wollen, jagen und schlachten in eins zu rühren.

Stattdessen sollten alle Akteure aller Lager danach streben, sich in einer Systemeinheit Natur zu treffen und eine „Friedenspfeife“ aus dem Sachinteresse rauchen. Der bayerische Jagdverband hat nach Auffassung der Ortegagesellschaft das Profil gezeigt, solches auf den Weg bringen zu können.

Die Symposium-Initiative des Bayerischen Jagdverbandes hat für solche Projekte geistige Rahmenbedingungen in die Sicht gebracht. Eine jagdkulturelle Leistung auf diesem basisorientierten theoretischen Niveau war deshalb auch ein mitbestimmender Anlaß für die Ortegagesellschaft, den ORTEGAPREIS für JAGDKULTUR an den BJV zusammen mit dem langjährigen Gestalter und Vorsitzenden des Kulturausschusses, Dr. med. Jörg Mangold, zu vergeben.

Multinationaler, grenzüberschreitender  Kultur- und Naturschutz im Zeichen europäischer Jagdpolitik des Bayerischen Jagdverbandes

Schließlich ist ein dritter zentraler Gesichtspunkt zu nennen, den die Ortegagesellschaft für die Preiswürdigkeit  des Bayerischen Jagdverbandes in den Blick nahm.

Die  seit Beginn der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts mehr und mehr beschädigte Einheit des Natursystems Jagd in Deutschland mit dem Auseinanderdriften der Systemteile Forst, Landwirtschaft, Ökologie wurde erkannt und im  sich allmählich anbahnenden analytischen Diskurs mit den unterschiedlichen Interessen einer möglichen Wiederherstellung der Systemgeschlossenheit zugeführt.

Im Geiste kultureuropäischer Einheit, wie sie von José Ortega y Gasset im Europavortrag (München 1953) visionär beschrieben wird, hat der Bayerische Jagdverband in jüngerer Zeit zahlreiche übernationale Initiativen in pragmatischer und kultureller Absicht unter dem Titel Biodiversität und Jagd gestartet:

Naturschutz, Rechtsordnungen zur Einbindung der Jagd in  ein  übergeordnetes Wildtiermanagement, Arten – und Ökosystemschutz, jagdbezogene Ökologische Ethik usw.

Kontakte in diesem Geiste und in praktischer Anwendung wurden so beispielsweise mit den Ländern Österreich, Tschechien, Ungarn, Kroatien, Bulgarien und Ukraine hergestellt und von den Kommunikationspartnern mit hoher Zustimmung begrüßt. Über Jagdinteressen hinaus stellen genannte europäische Kommunikanten auch gesellschaftliche Beziehungen in allgemein kultureller Absicht her. So besteht ein gesellschaftlicher Kontakt und Austausch zwischen dem Jägerinnenforum des BJV und der kroatischen Jägerinnenvereinigung „dama – dama“.

Die hier nur beispielhaft erwähnten kulturellen Engagements des Bayerischen Jagdverbandes heben sich nach Auffassung der Ortegagesellschaft souverän, fortschrittlich und in freiheitlichem Geiste von  vergleichbaren Versuchen anderer Jagdverbände ab, die häufig auf spontane, gut gemeinte Einfälle von engagierten Privatpersonen beruhen und den Eindruck insulativer Jagd-Kultureffekte erwecken, ohne die Universalität der bayerischen Konzepte auch nur annähernd zu berühren.

Fehlende Professionalität und Sophistikation bei Jagdethikern

Für alle aber gilt eine Kritik an der oft in bester Absicht auf den Weg gebrachten Moralphilosophie (Ethik) von Autoren quer durch´s Land, die zwar Jäger/Jägerinnen sind und der eigentlich autonomen Waidgerechtigkeit einen geistigen Überbau, eine Moraltheorie zur Seite stellen wollen, die sie dann auch noch zu kommentieren das Bedürfnis haben.

Solche geistigen Profilierungsbemühungen in der Jägerschaft haben regelmäßig dazu geführt, daß diese sich im Ausdruck ihrer Habitualitäten bedeutend wähnenden, häufig selbst ernannten  (Vor-)Denker der Deutschen Jägerschaft in den hohen Domen der Jägerwelt geachtet bis angebetet, in der gebildeten Gesellschaft  aber, wenn sich überhaupt dort jemand mit ihnen befasst, verspottet und belächelt werden.

Kenne ich die richtige Diagnose, ist die Heilung schon halb gewonnen

Welche Gründe mögen die vorstehend dargebotene Kritik  an der jägerischen Bemühung in Deutschland um eine respektable Moralphilosophie im Spiegel der längst bis in die nicht jagende Gesellschaft internalisierten Waidgerechtigkeit rechtfertigen bzw. ihre faktischen Bewertungskriterien (die kritischen Ansätze) erklären?

In der Politik wird häufig von einem unsicheren Standort aus Kritik eifrig geübt, der substantiell kein Fundament besitzt und oft genug  logische Relevanz entbehrt. Solche Kritik ist keine Kritik, sondern Nörgelei oder Kritikasterei. Wer urteilt, also Kritik übt, sieht sich der logischen und tatsächlichen Prüfung seiner Argumente und Denkansätze ausgesetzt.

Ist also die Behauptung richtig, so ist zu fragen, Beiträge von dazu berufenen oder selbst berufenen Geistesgrößen der Jägerschaft zur Jagdethik (die es überhaupt nicht geben kann …) entbehrten der Professionalität und Sophistikation?

Dazu muß man zuvorderst wissen, daß Ethik eine Moraltheorie ist. Man kann nicht ethisch, man kann nur moralisch handeln. Diese Feststellung stellt spätestens seit Arthur Schopenhauer kein akademischer Philosoph mehr in Frage. Ethik wiederum ist eine Disziplin der Philosophie, die auf ein Buch des Aristoteles mit dem Titel ETHIK zurück geht.

Nun aber existieren in der Ethik-thematisch angetriebenen Autorenschaft der Jäger, soweit bekannt, keine akademischen Vertreter mit Hauptfach Philosophie, die sich zum Thema professionell äußern könnten. Und jene, die sich in guter Absicht mit oft richtigen Ansätzen, aber ebenso oft mit falschen Schlüssen zur Ethik äußern, sind engagierte, ideell motivierte und meist erfahrene Jägerinnen/Jäger mit  einem angelesenen Wissen aus relevanten Texten z.B. von Platon bis Kant oder Hans Jonas et alii: Sie dilettieren also doctus ex libris und sie verstehen, was ihr Kopf gerade hergibt. Ein auf solche Art betriebener Eklektizismus und Synkretismus produziert nicht Wissen, sondern Verwirrung.

Verstanden, was überhaupt nicht gemeint ist!

Erwähnte Autodidakten der Ethik behaupten nach gehörigem Textstudium, alles, wenigstens das Meiste verstanden zu haben. Ihre dann nachfolgenden  Äußerungen zeigen aber, daß in der Regel verstanden wurde, was überhaupt nicht gemeint war! So kommt es zu oft abstrusen Interpretationen von Ethik bzw. Moral unter einem häufig selbstgerechten Anspruch von Maßgeblichkeit. Wer will es da dem in aller Regel obrigkeits-bzw. verbandshörigen braven Jägersmann verdenken, wenn er, sic stantibus rebus, zu dem aufblickt, was er nicht versteht und umso höher aufblickt als er ganz wenig versteht?

Dabei genügt es zu wissen, daß es eine Jagdethik sui generis nicht geben kann, sondern Jagdethik, wie sie häufig berufen wird, eine Form der ökologischen Ethik ist.

Womit unsere Betrachtung bei dem Preiskandidaten Dr. Jörg Mangold angekommen ist. Aus der Gesamtsicht seines Beitrages vom 11. Februar 2014 in Berlin kann gesagt werden, daß  sich der Preiskandidat  zwar auf schmalem Grad, aber auf einem richtigen Weg der  Interpretation von Jagdmoral befindet, die er (unausgesprochen) an einer ökologischen Ethik anbindet.

Damit hätte die Vorbildfunktion des Bayerischen Jagdverbandes die Chance, sich von den moralphilosophischen Scheineliten  seiner Vergangenheit behutsam zu lösen und, wie auf sonstigem Felde, kulturellen Fortschritt durch Erkenntnisfortschritt zu leisten. Wer dem „Schmittchen“ vertraut, der findet das Hufeisen oft verkehrt herum angenagelt.

Moderne Jagd als Lebensform zwischen Kultur und Stammesgeschichte

Beispielhaft zu nennen ist der bereits erwähnte Berliner Vortrag vom Februar 2014 des Kandidaten Dr. med. Jörg Mangold, den dieser  vor einem Auditorium zahlreich erschienener Parlamentarier, Politiker und anderer  Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Gesellschaft  dargebotenen hat.

Der Bayerische Jagdverband bzw. dessen Präsident, Prof. Dr. Jürgen Vocke, waren Veranstalter des Parlamentarischen Abends in Berlin. Mit soziopsychologischem Bedacht wurde, wie es scheint, die wohl am besten  geeignete Bezugsebene zur Profilierung der Jagd in Bayern, zur Stärkung eines positiven Jägerbildes  in der Gesellschaft überhaupt,  gewählt.

Der Referent ist langjähriger Vorsitzender des Kulturausschusses im Bayerischen Jagdverband. Seine Qualifikation, für Jagdkultur in Bayern verantwortlich und gestaltend tätig zu sein, liegt vor allem im künstlerischen, allgemein kulturellen Niveau der wertorientierten Höhe seiner Persönlichkeit.

Als Arzt ist Dr. Jörg Mangold in humanitärer Gesinnung vor Ort in Pocking   praktisch tätig. Als Künstler und Maler mit naturalistisch darstellender, überwiegend jagd- und naturthematischer  Kunst bringt er das Innenleben der menschlichen Welterfahrung eindrucksvoll im Spiegel der Seele des Betrachters zur praktischen Geltung. Als leidenschaftlicher Jäger ist er mit seiner großen Jagdpassion disziplinierter Verantwortungsträger gegenüber allem was lebt. Er repräsentiert auf diese Weise ein gelebtes Humanum, vor dem wir uns verneigen.

Zusammengefasst könnte sein jägerisches  Credo, sein Jägerethos  so wiedergegeben werden:

Es gilt ein strenges emotionales und geistiges Kontinuum bei der Jagd nach dem Motto: Unaufgebbare Verbindung zwischen der Emotionalität der Jagdmotivation mit der Rationalität der ökologischen und sozialen Verantwortung.

„Höchstes Glück der Menschenkinder ist nur die Persönlichkeit“

Im erwähnten Berlinvortrag nimmt der Kandidat Bezug auf seine schriftstellerische und künstlerische Tätigkeit, die beispielsweise auch in den Texten zum BJV-Symposium zur Jagdkultur anzutreffen sind. Als philosophisch geleiteter Denker leuchtet Jörg Mangold in mannigfaltigen Horizonten die natürlich-kulturelle Wechselwirkung des Lebens aus. Vor diesem Hintergrund einer herausragenden Persönlichkeit in Goethes Sinne (west-östlicher Diwan) erinnert er  an frühere Arztkollegen mit gleichartigem Multitalent wie z.B. den mit München verbundenen Freund Ortegas, den Arzt und Schriftsteller Hans Carossa oder  den in ähnlicher Weise hervorgetretenen Arzt, Schriftsteller und, wie José Ortega y Gasset, Existenzphilosoph aus Heidelberg: Karl Jaspers.

So betrachtet könnte man geneigt sein, Jörg Mangold als den “Carossa von Pocking“ zu bezeichnen.

Dr. Mangolds Berlinbeitrag erwies sich im Blick auf die starke zustimmende Rezeption durch das Auditorium als eine gelungene Überzeugungsleistung unter dem hohen Anspruch, dem er diente: Öffentliche Vermittlung der Jagd als Anlage der menschlichen Natur-Kultur-Verschränkung im Ausdruck der Stammesgeschichte und als Teil der europäisch-abendländischen Kultur.

Der jagdkulturelle Leitgedanke des Referenten zum Ausdruck lebendiger, gelebter Jagdkultur könnte nach alledem so lauten:

Der moderne Homo Venator steht in  praktischer Absicht immer unter dem Anspruch einer Kultiviertheit des Jägers in Rückbindung an Jagdkultur als  Erinnerungskultur im Bewußtsein ihrer  historischen Bedeutung für die europäisch-abendländische Leitkultur.

Jörg Mangold hat bei alledem nicht nur die strukturelle Seite der Jagd, den anthropologisch begründbaren Motivationsbereich des mit leidenschaftlicher Hingabe an sein Tun angetriebenen Jägers in den Blick genommen. Diesem auferlegte er die Beachtung gesellschaftlicher Relevanz der Jagd in Bindung an ein  moralisches Pflichtengebot in einem grundsätzlich ökologisch begriffenen Natursystem.

Daraus folgt:

Die Interessen reiner Jagdpassion finden dort ihre Grenze und fordern dort die Verantwortung des Jägers im ganzheitlichen Sinne heraus, wo die vitalen ökologischen Interessen der Forst- und Landwirtschaft, von Natur- und Tierschutz usw. berührt werden.

Die Entscheidung der Ortegagesellschaft, den ORTEGA PREIS für JAGDKULTUR an die Kandidaten Dr. med. Jörg Mangold zusammen mit dem Bayerischen Jagdverband zu vergeben ist der Entscheidungsinstanz der Gesellschaft nach alledem leicht gefallen.

Schließlich will die Webredaktion den Jägerinnen und Jäger für ihren Kandidatenvorschlag Dr. Mangold und BJV danken.  die sich aufgrund eines Aufrufs der Ortegagesellschaft in der Jagdzeitschrift WILDundHUND zum Vorschlag von Preiskandidaten  mit zum Teil konkreter  Begründung für Dr. Jörg Mangold und den BJV eingesetzt haben. Sie haben der Gesellschaft zunächst eine schwierige Prüfung auferlegt, aber im Ergebnis eine Entscheidung in apodiktischer Gewißheit leicht gemacht.

Beitrag der Webredaktion

Kategorie: Ortegas Jagd