Herzlich willkommen
bei ORTEGAS PHILOSOPHIE der VITALITÄT!
Verweilen Sie einen Augenblick in den Horizonten der kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Zukunft Ihrer Kinder und künftiger Generationen unseres Kulturraumes bei den Säulen der europäischen Wertgemeinschaft, deren geistiges Fundament JOSÉ ORTEGA y GASSET mit der Erneuerung eines ideologiefreien Humanismus auf der Grundlage der abendländisch-europäischen Kultur verfestigt hat. Er unternahm mit ontologischem Rückgriff den Versuch, in Absicht eines kulturevolutiven Fortschritts die fundierenden Konstituentien mit einer Immanuel Kant eigenen Fragestellung auszubilden: Was liegt den Dingen voraus und zu Grunde? Auf diese Weise schuf Ortega mit einer ganz spezifisch kulturell fundierten Europaidee eine neue, humanistisch und liberal geprägte Gestalt eines Europas der Zukunft. Vorauslaufende, fast ausnahmslos politisch (gesellschaftlich) geprägte Ansätze glich er in der wieder typisch an Kant erinnernden Urteilskraft im Umgreifen aller Sichtweisen und mit der diese verbindenden kulturellen Synthese aus. Die Urteilskraft im Sinne Kants (KdU) ist “das Vermögen, das Besondere als enthalten unter dem Allgemeinen zu denken”: Und dieses Vermögen, mit Kants Worten “ein Naturtalent” (KrV), zeichnete den Grandseigneur der spanischen Philosophie in besonderer Weise aus.Visionär und mit einem unübertrefflichen Feeling für das gesellschaftliche, geschichtliche, politische und vitale Substrat des europäischen Menschen hat der spanische Philosoph das europäische Selbstverständnis zum Ausdruck gebracht. Hierin liegt die Differentia spezifica, die Ortega von den eher eurostrategischen und politischen Entwürfen seiner Vorläufer, denen vor allem Europas Einheit aus einem machtpolitischen oder sozio-ökonomischen Aspekt am Herzen lag, unterscheidet. Über ein politisches bzw. ideologisches Kalkül hinaus scheint die Seele des konkreten Menschen, seine Kultur, seine Überzeugungen und Werthaltungen diesen Bezugsgrößem wenig zu bedeuten. Für das machtpolitische Denken und Vorstellen war die idealtypische Gestalt Europas offenbar zu keiner Zeit zentrales Handlungsmotiv.
Unmittelbaren Zugang zu ORTEGAS IDEE der europäisch-abendländischen Staatengemeinschaft, wie diese als Ergebnis eines nach Einheit strebenden kollektiven Kulturbewußtseins heute unsere europapolitische Realität bildet, finden Sie in seinem EUROPAVORTRAG (München 1953).
Die DEUTSCHE GESELLSCHAFT JOSÉ ORTEGA y GASSET wurde nach einem Jahrzehnt der Gründungsphase von kulturell und europolitisch in besonderer Weise motivierten Vertretern der Natur- und Geisteswissenschaft sowie anderer, von Ortegas Europaidee und Philosophie begeisterter Zeitgenossen in einer korporierten Organisationsform (e.V.) gegründet. Ihre Keimzelle ist eine Gründergesellschaft, die sich im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts um Dr. Ernst-Georg Renda, Akademischer Direktor an der Universität Mainz, versammelt hatte. Die bei Universität Mainz domizilierte Website präsentiert einen programmatischen Aufriss mit Zielhorizonten zur späteren Gründung der Ortegagesellschaft.
Die Verfassung der Gesellschaft gliedert die Aktionsfelder in zwei Bezugsebenen innerhalb des Denkgebäudes von José Ortega y Gasset:
1. Die PHILOSOPHIE und ihre Weiterentwicklung. Dabei könnte Ortegas Philosophie des Lebens auf dem Fundament des neuen Wissens der modernen Natur- und Humanwissenschaften durch Erkenntnisfortschritt in relevanten Teilgebieten der Denkhorizonte Ortegas eine philosophische Vertiefung und Erweiterung erfahren. Seine Lebensphilosophie (Anm. Webredaktion: Zur Lebensphilosophie wird auch die Existenzphilosophie z.B. mit Repräsentanten wie Karl Jaspers, Martin Heidegger u.a. gezählt) tritt mit einem sowohl fundamentalontologischen Ansatz als auch mit einer in fast alle Schattierungen (Erscheinungsformen) des Lebens überhaupt sich verzweigenden Einfühlung auf. Die vom theoretischen Wissen abgehobene unverfälschte Fülle des unmittelbaren Erlebens will das Leben aus ihm selber verstehen. Sie hat ihren Fokus deshalb weniger im Intellekt als im Reich der Emotionalität und bildet auf höchst aktuelle Weise (Human- und Neurowissenschaften) eine Wahrnehmung in der Verschränkung der Phänomene des emotionalen Cortex (limbisches System) und des Neocortex ab. Deshalb auch Ortegas Nähe zu den Begründern der Lebensphilosophie mit Dilthey, Schopenhauer und Nietzsche sowie zu Husserl, Hartmann und schließlich zu seinem Freund Scheler. Eines der hervorragenden Instrumente, das Leben und den Menschen wesenhaft zu begreifen sind Empfindungen. Empfinden ist das vom Denken abgehobene Verstehen. Ortega sieht den Menschen in seinem Schattenriß und vermittels dessen durch ihn hindurch und begreift, wie er sagt, was dieser konkrete Mensch seiner Möglichkeit nach sein könnte.
2. Die KULTURANTHROPOLOGIE bzw. die philosophische Anthropologie nimmt in gleicher Weise wie José Ortega y Gasset Ausgang von dem Verständnis des je aktuellen Wissens und der aktuellen Ergebnisse der Natur- und Humanwissenschaften jüngerer Provenienz nach dem Ansatz von Helmuth Plessner . Im Übersteigen des Diltheyschen Ansatzes der Geschichtlichkeit als anthropologisches Interpretationskonstrukt wird in Erweiterung und ohne Aufgabe des Konzepts von Wilhelm Dilthey der aktuelle Wissens- und Erkenntnisfortschritt berücksichtigt. Immanuel Kants Frage:. “Was ist der Mensch, wie soll er sein, was kann er wissen, was soll er tun?” bleibt forschungsschematisch konstitutiv. Unter dieser Leitidee werden zum allgemeinen Gebrauch politik- und gesellschaftstaugliche Interpretationskonstrukte in der Absicht eines besseren Verständnisses der Verschränkung von Natur eins und Natur zwei im Menschen entwickelt und publiziert. Anders als in der genuin philosophischen Sphäre, innerhalb der sich die Beiträge und Abhandlungen zu Werken Ortegas in Methode und Sprache grundsätzlich dem gewohnten akademischen Standard verpflichtet fühlen, werden Publikationen auf anderen Feldern zum besseren Verständnis einer wohl häufig nicht akademischen Leserschaft mit einem wissenschaftsjournalistischen Konzept und einem entsprechenden journalistischem Sprachgebrauch (Jargon) dargeboten. Hier folgen wir gern dem Stil und der Diktion, wie wir diese Größen des Medienhandwerks bei überregionalen Printmedien gewohnt sind, denen José Ortega y Gasset selbst mit Freude und Hingabe diente. Die hiermit verbundene Erfolgsabsicht liegt im Ergebnis einer breiteren, allgemeinen Wahrnehmung der Inhalte auf der Website der Ortegagesellschaft.
Popularwissenschaftlich modern
mit feuilletonistischer Tendenz
Die Aufmerksamkeit möglichst vieler Leser unterschiedlicher Bildungsschichten und “Bildungsarreale” auf José Ortega y Gasset zu richten, Interesse an seinem Denken, an der Synergie von Geist und Vitalität in der Verschränkung von Natur und Kultur zu wecken, ist unser erstes und vorerst erstrangiges Ziel. Von besonderem Interesse für den Europäer des 21. Jahrhunderts wird wohl Ortegas Leitgedanken zur Idee der Freiheit auf der Grundlage von Humanismus und Liberalismus verortet sein. Die Synthetisierung bzw. der Vergleich von Grundaussagen Ortegas mit philosophischen Werken anderer Autoren dient dem Interesse des Zuganges jener Leser/Besucher, die sich bisher nicht oder nur marginal den Denkhorizonten Ortega y Gassets zugewand haben. Bezugsgrößen, von denen Ortega erkennbar beeinflusst wurde (z. B. Wilhelm Dilthey, Immanuel Kant, Max Scheler, H. Gadamer), werden methodisch z.B. durch Literaturvergleich gelegentlich als Vermittlungsgestalt herangezogen. Es wird demgemäß bewußt vernachlässigt, eigene systemschöpferische Kraft ins Feld zu führen,um zuallererst einen intersubjektiven Konsens mit der Philosophie und dem allgemeinen Gedankengut von José Ortega y Gasset herzustellen. Eine Fortführung und Weiterentwicklung der zentralen Grundannahmen, Urteilssätze und Axiome Ortega y Gassets kann erst im Anschluß daran erfolgreich versucht werden. Die Frage, welche Haltung Ortega heute zu denselben Themen einnehmen würde, die er vor mehr als einem halben Jahrhundert behandelt hatte , dieses Problem muß im Zeitensprung immer spekulativ bleiben. Wir wenden uns deshalb im Interesse einer möglichst adaequaten Bewertung einstweiliger Beiträge bzw. Abhandlungen vorsorglich gegen den Verdacht eines Synkretismus bzw. Eklektizismus bei dem gelegentlichen Versuch, Ortegas Wahrnehmung und Wertung nach den Möglichkeiten seiner Zeit in unseren Tagen aus dem Aspekt einer kopernikanischen Wende in den Human- und Neurowissenschaften auf das aktuell konkret gegebene Niveau des Wissens zu extrapolieren. Philosophische Anthropologie im Sinne Ortegas bleibt demgemäß auch ein interdisziplinäres Ordnungs- und Deutungssystem. Auf ein zunächst im intendierten Interesse anzuwendendes Methodenarsenal kann beispielsweise im Bereich der Kultur- und Philosophischen Anthropologie aufgrund der notwendig gleichzeitigen Berücksichtigung von Natur- und Geisteswissenschaften nicht ohne weiteres verzichtet werden. Die geschichtssystematische Interpretation des Menschen im Sinne von Wilhelm Dilthey scheint nach vorherrschender Meinung inzwischen obsolet zu sein. Keinen Zweifel haben wir jedenfalls daran, daß auch José Ortega y Gasset aktuell ebenso wie Konrad Adenauer im Zeitpunkt der Aufrüstungsdebatte im Bundestag (die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts), jenem Ort, an dem er sich entgegen früherer Überzeugung für die Einführung der Bundeswehr einsetzte, eine Einstellungsänderung aufgrund der harschen Kritik des Oppositionsführers Erich Ollenhauer so begründete: Kein Mensch wird mich daran hindern können, mit der Zeit klüger zu werden. Es kennzeichnet im übrigen die Seriosität und den Bildungsstand einer Medienlandschaft, in der dieser Satz Adenauers heute primitiviert falsch und sinnentstellt so zitiert wird:” Was schert mich mein Geschwätz von gestern”.
Lässt sich trefflich streiten, welchen Weg Ortega, sic stantibus rebus, unter dem Eindruck neuen Wissens von der Natur der Natur des Menschen gewählt hätte! Ortegas Symbol des Bogenschützen könnte vielleicht einen Leitfaden hierzu hergeben.
DIE STIFUNG : JOSÉ ORTEGA y GASSET in MADRID
Die Fundación José Ortega y Gasset, www.ortegaygasset.edu, ist eine private Institution, die als Träger von Privatuniversitäten beispielsweise in Madrid (calle fortuny 53, E-28010 MADRID), Toledo und in Lateinamerika insbesondere im Bereich der Sozial- und Geisteswissenschaften in Forschung und Lehre tätig ist. Die Forschung und die meisten der Lehrangebote sind an den europäischen Hochschulraum im Sinne der Bolognakonvention angepasst. Studierende betreiben in der Regel ein Masterstudium mit dem Abschluss einer Promotion. Die vorstehend angegebene Website der spanischen Ortegastiftung unterrichtet über Details.